Die Baptisten sind eine "bunte Kirche". Jede Gemeinde hat ihre eigene Prägung - das Spektrum reicht von "konservativ" bis "liberal". In den sechs baptistischen Prinzipien sind wir uns aber einig:
1. Die Bibel hat höchste Autorität für Lehre und Handeln. Es gibt keine darüber hinausgehende Bekenntnisse. Sonderoffenbarungen lehnen wir ab.
2. Gemeinde der Glaubenden: Die Gemeinde Jesu Christi ist nach dem Zeugnis des Neuen Testaments die Gemeinschaft der Glaubenden. Zur Gemeinde gehören Menschen, die das Wort Gottes angenommen haben und sich persönlich und freiwillig zu Jesus Christus als ihrem Herrn bekennen.
3. Taufe der Glaubenden. Weil die Gemeinde aus Glaubenden besteht, werden nur Glaubende getauft. Die im Neuen Testament bezeugte Reihenfolge von "das Evangelium hören - zum Glauben kommen - sich zu Jesus Christus bekennen - Taufe - Zugehörigkeit zur Gemeinde" halten wir für bindend.
4. Die Ortsgemeinde ist autonom. Jede Gemeinde muss ihre Angelegenheiten in Verantwortung vor Gott selbst regeln. So muss sie sich selbst Gedanken machen, wie sie den Auftrag Jesu Christi am jeweiligen Ort in Diakonie und Evangelisation erfüllt. Die Gemeinde ist zuständig für die Berufung der Mitarbeiter und für die Finanzierung des Haushalts.
5. Das allgemeine Priestertum. Gott hat ganz unterschiedliche Menschen berufen, zu seinem Volk zu gehören. Jeder einzelne ist von Gott mit Begabungen ausgerüstet, die zum Wohle aller eingebracht werden. Jedes Glied der Gemeinde ist in gleicher Weise stimmberechtigt. Es gibt keine Hierarchie.
6. Trennung von Staat und Kirche. Baptisten bilden vom Staat unabhängige Gemeinden. Sie lassen keine Kirchensteuer einziehen. Sie treten ein für die Freiheit des Glaubens und des Gewissens und setzen sich für die Menschenrechte ein.